Gärtnerischer Pflanzenbau

Hier lebt die Chemie. Um die Nährstoffversorgung von Pflanzen durch den Boden besser zu verstehen, führst du selbst Versuche mit Düngemitteln und Substraten durch. Du lernst außerdem, Schadsymptome  und Mangelerscheinungen zu erkennen und durch biologische und chemische Pflanzenmedizin zu beheben.

Während des Studiums wirst du immer wieder wissenschaftlich arbeiten. Spätestens bei deiner Abschlussarbeit musst du wissen, wie der Hase läuft. Doch schon im ersten Semester wirst du dich mit gartenbaulichen Versuchen beschäftigen, z.B. bei der Entwicklung eines neuen Düngemittels oder bei der Züchtung von Pflanzen. Um solche Versuche wissenschaftlich auswerten zu können, braucht es Statistik.

Ohne den richtigen Boden, optimale Lichtverhältnisse und eine ausreichende Wasserversorgung gibt es keine reiche Ernte. Jede Pflanze bevorzugt einen besonderen Standort. Was bei der Standortwahl zu beachten ist, erfährst du in diesem Fach. Außerdem beschäftigst du dich mit ökologischen Zusammenhängen in unserer Natur und was es heißt, nachhaltig mit unseren Ressourcen umzugehen.

Damit Supermarktregale gefüllt werden können, müssen Obst und Gemüse zunächst in großen Mengen produziert werden. Auch der Bedarf an Zierpflanzen und Gehölzern oder beispielsweise Sämereien ist groß. Die Produktionsverfahren und worauf es bei der gewerblichen Produktion in diesen verschiedenen gartenbaulichen Sparten ankommt, lernst du im Grundlagenstudium.

Hier dreht sich alles um Genetik und Vererbung. Durch Züchtung werden Eigenschaften der Pflanze genetisch verändert. Für spezielle Pflanzenarten entwickelst du Züchtungsstrategien und beschäftigst dich mit In-Vitro-Verfahren. In der praktischen Anwendung wertest du eigene Versuche mit Pflanzen statistisch aus.

Gartenbauunternehmen setzen allerhand Technik ein, um große Mengen von Gemüse oder Zierpflanzen zu produzieren. Dazu zählen z.B. Gewächshäuser oder Bewässerungsanlagen. Damit du den Einsatz der Technik verstehst, beschäftigst du dich mit den physikalischen Grundlagen dahinter.

Womit fängt man eigentlich an, wenn man ein Gartenbauunternehmen aufbauen möchte? Zum einen müssen technische Anlagen, wie z.B. Gewächshäuser, deren Energieversorgung oder die Maschinenausstattung geplant werden. Zum anderen gehört die wirtschaftliche Planung dazu.

Als Team mit deinen Kommilitonen plant ihr in einem Projekt euren eigenen Gartenbaubetrieb. Damit ihr gute Ideen dafür bekommt, werft ihr in mehreren Betriebsbesuchen den Blick hinter die Kulissen und schaut Abläufe in verschiedenen Gartenbaubetrieben vor Ort an.

Grundkenntnisse in volkswirtschaftlichen Zusammenhängen eignest du dir in diesem Fach an. Nach den Grundlagen betrachtest du speziell den gartenbaulichen Markt in Deutschland. Durch Marketingtheorie verstehst du, wie Preise auf einem Markt entstehen und wie Betriebe ihre Produkte verkaufen können. Ein Gartenbaubetrieb muss auch organisiert und geführt werden – wie das in der Praxis aussieht, lernst du in der Gartenbauökonomie. Du beschäftigst du dich mit den kostentheoretischen Grundlagen, Rechnungswesen, Finanzbuchhaltung oder Bilanzen.

Ein Gartencenter hat wohl fast jeder schon einmal besucht. Wie die Abläufe hinter den Kulissen funktionieren, lernst du hier.

Ein Gartenbaubetrieb arbeitet unter rechtlichen Vorgaben. Damit du weißt, was zählt, bekommst du einen Überblick über öffentliches und privates Recht. Du lernst die Grundzüge des BGB kennen und kannst typische Rechtsfragen in Gartenbaubetrieben juristisch einschätzen.

Falls du nach dem Abschluss einen Gartenbaubetrieb leiten möchtest, solltest du auf Mitarbeiterführung vorbereitet sein. Im Studium hast du die Möglichkeit, die Ausbildereignungsprüfung abzulegen und damit wichtige Fähigkeiten als Ausbilder für qualifizierten Berufsnachwuchs zu erwerben. In diesem Fach übst du praktisch in Rollenspielen und führst Sicherheitsunterweisungen oder Auszubildendenbeurteilungen selbst durch.

Maschinen, Anlagen und Chemikalien gehören zum Alltag im Gartenbaubetrieb. Damit die Arbeit sicher und unfallfrei ablaufen kann, lernst du hier Maßnahmen der Arbeitssicherheit kennen. Auch für die Umwelt darf die gartenbauliche Produktion nicht schädlich sein, weshalb du dich mit Nachhaltigkeit und den Umweltgesetzen beschäftigst. Schlussendlich lernst du Instrumente des Qualitätsmanagements kennen.