Stadt- und Raumplanung

Eine Stadt ohne ihre Grün- und Freiräume ist nicht denkbar. Manche sind sogar weltweit bekannt, wie z.B. der Zentral Park in New York. Bei der Freiraumplanung steht die Gestaltung gesunder, ästhetischer und gut funktionierender Lebensräume unter freiem Himmel für Menschen im städtischen Raum im Mittelpunkt; beispielsweise Parkanlagen, öffentliche Plätze oder Spielplätze. Die Freiraumplanung erfüllt damit ein wichtiges gesellschaftliches Bedürfnis nach Freizeit- und Erholungsflächen. Die Landschaftsplanung hingegen beschäftigt sich mit der nachhaltigen Entwicklung von Natur in unbesiedelten oder siedlungsnahen Landschaften. Die Landschaftsplanung vermittelt zwischen Naturschutz und der Nutzung von Natur durch den Menschen. Schnittstellen zwischen Freiraum- und Landschaftsplanung sowie Stadt- und Raumentwicklung lernst du hier.

Was „bewegt“ die Stadt und ihre Bewohner? Bahn, Bus, Fahrrad oder doch wieder das Auto? Neben den Verkehrsmitteln und deren Koordinierung lernst du hier Grundlagen der Ver- und Entsorgung in einer Stadt. Des Weiteren steht die Planung sozialer Infrastrukturen im Mittelpunkt, beispielsweise die Kindergarten- oder Schulplanung.

Entwicklungsprozesse in der Stadt- und Raumplanung unterliegen gesetzlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen. Dafür lernst du hier u.a. den Umgang mit dem Baugesetzbuch. Des Weiteren stehen grundlegende Wirtschaftmodelle im Mittelpunkt und welchen Einfluss diese auf die Stadt- und Raumplanung haben. Du bekommst weiterhin ein Verständnis für die Ursachen und Hintergründe der städtebaulichen Entwicklungen, der Raumordnung und der Landes- und Regionalplanung.

Es sind die Menschen und ihre Beziehungen, ihr Verhältnis untereinander und zu ihrer Umwelt, die eine Stadt ausmachen. Finden Menschen ein würdiges zu Hause, respektiert man sich, finden auch Minderheiten ihre Orte, wird Solidarität in den Nachbarschaften gelebt? Stadtplaner können dies (mit-)gestalten, sie haben Einfluss auf die Lebenschancen von Menschen und auf den Zusammenhalt von Stadtgesellschaften. Du lernst, welche Gruppen in einer Stadt leben, wie dies mit unterschiedlichen räumlichen Bedingungen zusammenhängt, und welchem gesellschaftlichen Wandel Städte und ländliche Räume unterliegen. Hier kannst du Bewohner befragen und deine Ergebnisse anschließend wissenschaftlich auswerten.

Im Laufe des Bachelorstudiums belegst du Wahl- bzw. Wahlpflichtmodule. Ob du im Rollstuhl durch Erfurt`s Innenstadt fährst, um neue Blickwinkel zu gewinnen oder globalen Land- und Ressourcenkonflikten auf den Grund gehst oder aber deine Fähigkeiten im Freihandzeichen verbessern möchtest – Es ist für jeden Geschmack ewas dabei – Versprochen!

Thüringen und andere Bundesländer stellen ihre Geodaten online zur Verfügung. Um diese richtig zu verwenden, lernst du die Nutzung Geographischer Informationssysteme kennen und führst Daten- und Raumanalysen durch.
Erste Entwürfe und Pläne in der Stadtplanung werden oft händisch skizziert. Geht es aber um die endgültige Version von Plänen, sind Computervisualisierungen unerlässlich.
Smart-City Lösungen zum verbesserten Stadtmanagement und die Digitalisierung der Verwaltung gewinnen zunehmend an Bedeutung und werden im Studium thematisiert.

Stuttgart 21 oder der Berliner Flughafen sind nur zwei Bespiele, bei denen die Planung nicht optimal war. Bei uns lernst du, wie man den einen oder anderen Fehler vermeiden kann. Du eignest dir planerische Grundbegriffe an und erfährst etwas über die grundlegenden Abläufe und Schritte eines Planungsprozesses. Deine theoretischen Kenntnisse kannst du im Anschluss direkt in dem Projekt „Plane den Willkommenstag der künftigen Erstsemester“ umsetzen. Die beste Planung gewinnt. Spaß und Spannung beim Lernen sind garantiert!

Bürgerbeteiligungen sind bei Stadtentwicklungsprozessen unerlässlich.  Gerade bei hitzigen Debatten um neue Windkraftanlagen oder Asylantenheime ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Hier lernst du, mit schwierigen Situationen umzugehen und einen erfolgreichen Partizipationsprozeß zu moderieren.

Studienprojekte sind in kleinen Gruppen organisierte Lehrveranstaltungen, in denen typische Aufgaben aus der Stadt- und Raumplanung praxisbezogen und auf wissenschaftlicher Grundlage bearbeitet werden. Die Studienprojekte dienen der Entwicklung von Kommunikationsfähigkeiten, der Verknüpfung von Theorien und Praxis sowie der Anwendung von analytischen und konzeptionellen Methoden. Es geht um die gemeinsame Erarbeitung von modellhaften Lösungen zu Themen der Stadt- und Raumplanung.

„Ich war noch niemals in New York“ – Wir schon! Und jedes Jahr kommen neue spannende Exkursionsziele dazu. Exkursionen fördern die Wahrnehmung von städtischen oder kulturlandschaftlichen Räumen. Du erhältst einen Einblick in die praktische Umsetzung von Stadt- und Regionalentwicklungsprojekten. Gemeinsam mit anderen Studierenden bereitest du die Exkursionen zum Teil selbstständig vor und reflektierst anschließend die fachlichen Eindrücke.

12 Wochen lang zeigst du dein Können in einer Praktikumsstelle deiner Wahl und lernst dazu. Ob in Deutschland oder im Ausland steht dir dabei frei. Je nach deinen fachlichen Interessen lernst du Arbeitsabläufe beispielsweise in einem Planungsbüro, der öffentlichen Verwaltung oder einer anderen Institution mit Planungsbezug kennen. Du arbeitest an konkreten Planungen und Projekten mit und erhältst Einblicke in die reale Arbeitswelt eines stadt- und raumplanerischen Tätigkeitfeldes. Erfahrungen und Kontakte, die du hier gewinnst, sind wichtig für deine Zeit nach dem Studium.