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Wirtschaftsingenieur*in Energietechnik

Aufgabe Stromerzeugung

Welche Energiequelle ist die sauberste, die dauerhafteste, die Energiequelle der Zukunft? Diese Frage ist schwer zu beantworten. In deinem Studium setzt du dich mit den einzelnen Energieträgern auseinander und lernst Vor- und Nachteile kennen. Im Folgenden findest du 3 ausgewählte Kraftwerkstypen mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen. Lies den Text und beantworte die Fragen!

Kernkraftwerke

Vorteile: Atomstrom ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht relativ kostengünstig. Sind die hohen Anfangsinvestitionen einmal bewältigt, braucht der laufende Betrieb eines Kernkraftwerks relativ wenig Ressourcen. Kernenergie ist mit wenig Kohlendioxid-Emissionen verbunden und wird von ihren Befürwortern als Möglichkeit zur Klima schonenden Stromerzeugung empfohlen. Die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken ist grundlastfähig, das heißt, die Leistung ist permanent verfügbar, ohne Schwankungen in den äußeren Bedingungen (wie Wind oder Sonnenschein).

Nachteile: Die Sicherheit und Entsorgung ist problematisch. Das Problem der Endlagerung atomarer Abfälle ist noch nicht gelöst.  Atommüll strahlt zum Teil bis über 100.000 Jahre lang, bevor die Materialien zerfallen. Teilweise befürchten Anwohner gesundheitliche Risiken bei ordnungsgemäß funktionierenden Kernkraftwerken. Ungeklärt ist auch, wie Kernkraftwerke gegen terroristische Angriffe verteidigt werden können.

Windkraft

Vorteile: Strom aus Windenergie ist im Vergleich mit Strom aus anderen erneuerbaren Energiequellen günstig und niedrig subventioniert – unter günstigen Bedingungen ist Windstrom also kaum teurer als fossiler Strom oder Atomstrom. Windenergie wird kostenfrei und auf Dauer geliefert. Die Energie muss nicht aus anderen Ländern importiert werden. Der Materialaufwand zum Aufbau einer Windkraftanalage ist zwar – bezogen auf die erzeugte Energie – höher als bei fossilen oder Kernkraftwerken, aber kleiner als bei anderen erneuerbaren Energien.

Nachteile: Großflächige Windparks werden aus Perspektive des Landschaftsschutzes beziehungsweise von Anwohnern aus ästhetischen und ökologischen Gründen häufig kritisch gesehen. Windaufkommen und Windstärke sind sehr wechselhaft – das Stromaufkommen aus Windparks reicht von Netzüberlastung bei starkem Wind bis Unterversorgung bei Windstille oder Orkan. Um die Stromversorgung sicherzustellen, müssen bei einer intensiven Windkraftnutzung entweder in großem Umfang Ersatzkapazitäten von gut regelbaren Kraftwerken (wie z.B. Gaskraftwerke oder Biomassekraftwerke) bereitstehen, oder es müssen Wege zur effizienten Stromspeicherung in großem Stil gefunden werden.

Gaskraftwerk

Vorteile: Der Bau eines Erdgaskraftwerks ist relativ schnell und kostengünstig. Erdgaskraftwerke verfügen über eine relativ hohe Leistung. Stromerzeugung aus Gas ist flexibel und kann bei Bedarf schnell hochgefahren werden. Das hilft, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen.

Nachteile: Erdgas emittiert größere Mengen von  CO2. Erdgas hat allerdings unter den fossilen Energieträgern die relativ geringsten Emissionen. Gaskraftwerke haben neben CO2 noch weitere Emissionen wie Schwefel-, Kohlen- und Stickoxyde, die potenziell gesundheitsgefährdend sind. Die bekannten Gasvorräte reichen nur noch für ca. 60 bis 70 Jahre. Neue Vorkommnisse, besonders von Gashydraten, könnten jedoch die Verfügbarkeitsdauer ausdehnen. Der Gaspreis ist bislang an den Ölpreis gekoppelt, Gas gilt als relativ teurer Grundstoff der Stromerzeugung. Die Erdgasvorkommen sind auf wenige Länder konzentriert, dies schafft bei Bedürftigkeit Importabhängigkeiten.

Welche Kraftwerktypen haben hohe Investitionskosten?
Windkraftanlage
Kernkraftwerk
Gaskraftwerk
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Kernkraftwerke sind besonders sicher und haben eine starke öffentliche Akzeptanz.
wahr
falsch
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Welcher Kraftwerktyp hat hohe Kohlendioxid-Emissionen?
Windkraftanlage
Kernkraftwerk
Gaskraftwerk
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Wie lange steht der fossile Brennstoff Gas noch zur Verfügung?
ca. 20 - 30 Jahre
ca. 60 - 70 Jahre
unbegrenzt
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Bei Windkraft ist eine Vorratshaltung z.B. in Gaskraftwerken oder Biomassekraftwerken sinnvoll.
wahr
falsch
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