Landschaftsarchitektur
Aufgabe Boden: Lebensraum für Pflanzen und Tiere

Was sind Böden?
Unter Boden versteht man die obersten 2 Meter Verwitterungskruste der Erde, auf der höhere Pflanzen leben können. Im Boden treffen Atmosphäre (Luft), Biosphäre (Pflanzen und Tiere), Hydrosphäre (Wasser) und Geosphäre (Gestein) aufeinander. Boden besteht also aus organischer und mineralischer Substanz sowie Wasser, Luft und Lebewesen.
Bestandteile von Böden
Die mineralische Substanz umfasst unter anderem Karbonate, Oxide, Silikatmineralien, Tonminerale und Sulfate. Die organische Substanz umfasst neben den Bodenlebewesen die tote, zersetzte organische Substanz, die man auch Humus nennt, und Pflanzenwurzeln. Haupt- und Spurennährelemente wie Magnesium, Calcium oder Eisen kommen als Makro- und Mikronährstoffe im Boden vor. Wasser ist ein weiterer wichtiger Bestandteil des Bodens. Unterschieden wird hierbei in Sickerwasser, Haftwasser, Stauwasser und Grundwasser.
Funktionen von Böden
Die Funktionen des Bodens umfassen die Wasserregulation, die Grundwasserneubildung, die Wasserfilterung und die Schadstoffpufferung. Der Boden sichert zudem die Wasser-, Nährstoff- und Wärmeversorgung von Pflanzen. Bodenorganismen gewährleisten den Ab- und Umbau von organischer Substanz, wodurch Nährstoffe für Pflanzen freigesetzt werden. Böden regeln somit die natürlichen Kreisläufe von Luft, Wasser, organischen und mineralischen Stoffen.
Bodenhorizonte und Bodentypen
Unter Bodenhorizonten versteht man die annähernd parallel zur Bodenoberfläche verlaufenden Teilbereiche des Bodens. Sie sind durch Bodenbildungsprozesse wie Aus- und Einwaschung, Humusbildung und Bioturbation (durchwühlen und durchmischen) entstanden.
Als Bodentypen werden Böden bezeichnet, welche den gleichen oder ähnlichen Entwicklungsstand aufweisen. Durch den Prozess der Bodenentwicklung besitzen sie die gleichen Merkmale und Horizonte.
Braunerde zählt zu den Böden mit einem Rosthorizont. Dieser entsteht durch eine Eisenoxidation im Boden. Es gibt basenarme- und basenreiche Braunerden. Basenreiche Braunerden enthalten viele nährstoffhaltige Mineralien. Basenarme Braunerden sind im Gegensatz dazu arm an Nährstoffen.
Die Farbgebung von Gleyen liegt zwischen bräunlich bis grünlich. Dieser Boden entsteht im Einflussbereich des Grundwassers. Böden die nicht durch das Grundwasser sondern vom Stauwasser geprägt sind heißen Pseudogleye.
Der Podsol ist ein Greisboden. Seine Nährstoffe sind ausgewaschen, der Humus sehr stickstoffarm. Zudem ist er sehr trockengefährdet vor allem in niederschlagsarmen Sommern.