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Stadt- und Raumplanung

Das sagen unsere Absolventen zum Studium

Wie können wir uns Ihren Berufsalltag vorstellen?

Kein Tag ist wie der andere! Die Arbeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation ist sehr abwechslungsreich. In erster Linie arbeite ich in Forschungsprojekten zu unterschiedlichen Thematiken, z.B. Energieeffizienz, Klimaschutz und nachhaltige Stadt- und Quartiersentwicklung. Wir betreiben angewandte Forschung, das heißt, wir arbeiten mit zahlreichen Akteuren, z.B. aus Wohnungswirtschaft und Stadtverwaltung, zusammen. Wir entwickeln gemeinsam Strategien, die zukünftig im Praxisalltag umgesetzt werden sollen. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin nehme ich zudem Lehraufträge im Studiengang Stadt- und Raumplanung war. Hier versuchen wir natürlich im Rahmen von Seminaren oder Studienprojekten Synergien zu den eigenen Themen der Forschungsarbeit herzustellen. Auch der Besuch und die Organisation von Fachveranstaltungen, wie Expertenworkshops und Tagungen gehören zu meinem Praxisalltag. Nicht zu unterschätzen sind die verwaltungstechnischen/administrativen Aufgaben, die neben der wissenschaftlichen Arbeit noch zu leisten sind und zu einer Tätigkeit im öffentlichen Dienst wohl einfach dazugehören. In meinem Berufsalltag besonders herausfordernd aber auch erfüllend ist die Entwicklung neuer Projekte. Ich bin gefordert immer „up to date“ zu sein, mich in neue Themenkomplexe hineinzudenken und schlussendlich aus einer Idee einen fertigen Projektantrag auf den Weg zu bringen.

Warum haben Sie sich für das Studium der Stadt- und Raumplanung und Ihre berufliche Richtung entschieden?

Zum Studium der Stadt- und Raumplanung bin ich eher über Umwege gekommen. Ich habe zuvor bereits eine Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten absolviert und danach für einige Jahre Biomedizintechnik an der FH Jena studiert. Erfüllt hat mich dieses Studium jedoch nicht, die Ausrichtung viel zu technisch. Ich wollte schon immer mit Menschen arbeiten und etwas „Sinnvolles“ tun. Ich habe nach einer Alternative gesucht, die zudem mehr Freiraum für Kreativität zulässt. Als 2008 dann die Fachrichtung Stadt- und Raumplanung angeboten wurde, habe ich mich für einen Neuanfang an der FHE entschieden, rückblickend die richtige Wahl für mich.

Was ist das Wichtigste, dass Sie aus Ihrem Studium in Ihren aktuellen Beruf mitgenommen haben?

… das Thema Nachhaltigkeit für alle Lebensbereiche zu hinterfragen und für die zukünftige Planung zu berücksichtigen. Jede Generation ist nun einmal in der Verantwortung seinen Beitrag für die nachfolgenden Generationen zu leisten. Mit meiner Arbeit kann ich Impulse geben und Prozesse anstoßen, damit Städte und Quartiere auch in Zukunft lebenswerte Orte für Menschen bleiben.

Was ist Ihnen aus dem Studium an der Fachhochschule Erfurt besonders in Erinnerung geblieben?

Zum einen, die Gruppenarbeit, welche sehr nervenzehrend war und des Öfteren mit zahllosen Diskussionen und Kompromissen einherging bis letztendlich ein gemeinsamer Konsens erreicht wurde. Im Nachhinein gesehen, ist Gruppenarbeit eine gute „Schule“ für den Berufsalltag bzw. das Leben im Allgemeinen. Zum anderen der familiäre und respektvolle Umgang zwischen Lehrenden und Studierenden – Keine Selbstverständlichkeit!

Welchen Rat geben Sie Studienanfänger*innen, die sich ebenfalls in Ihre berufliche Richtung entwickeln möchten?

Habt keine Scheu vor Veränderungen, probiert auch mal etwas Neues aus! Versucht eingefahrene Sichtweisen, die häufig im Alltag auftreten, zu hinterfragen und mit entsprechenden fachlichen Argumenten zu durchbrechen, nur so ist eine Weiterentwicklung möglich!

Luciana Löbe